Pflanzen brauchen – wie alle lebenden Organismen – eine Vielzahl an Nährstoffen für ihr Wachstum und ihre Entwicklung. Ein gutes Beispiel dafür ist die Tomate: Während der Fruchtbildung profitiert sie besonders von einer Blattdüngung mit Kalium (K) und Calcium (Ca), da diese Elemente die Fruchtqualität verbessern. In den frühen Wachstumsphasen hingegen ist ein hoher Bedarf an Stickstoff (N) typisch – dieser lässt sich am besten über eine Bodendüngung decken.
Nährstoffe sind entscheidend für die Gesundheit und Vitalität Ihrer Pflanzen. Doch nicht nur was man düngt, sondern auch wie, hat großen Einfluss auf den Erfolg. In der Gartenpraxis haben sich zwei Methoden bewährt: die Düngung über den Boden und die Blattdüngung (foliar über die Blätter).
Beide haben ihre eigenen Vorteile und Herausforderungen – und welche Methode die richtige ist, hängt oft von der Pflanzenart, dem Bodenstatus und der Wachstumsphase ab. Häufig bringt eine Kombination beider Ansätze die besten Ergebnisse und sorgt für gesunde, kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte.
Wichtige Nährstoffe und ihre Funktionen im Garten
Nährstoffe bilden die Grundlage für das natürliche Gleichgewicht im Garten – sie sichern die Gesundheit der Pflanzen und die Fruchtbarkeit des Bodens. Organische Substanzen spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie die Struktur und Aufnahmefähigkeit organischer Böden verbessern und so optimale Bedingungen für die Nährstoffverwertung schaffen.
Neben den Hauptnährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium sind auch Spurenelemente unverzichtbar – selbst wenn sie nur in sehr kleinen Mengen benötigt werden, sind sie entscheidend für viele pflanzliche Prozesse.
Ein gutes Verständnis der Boden- und Pflanzenbedürfnisse sowie ein ausgewogenes Düngemanagement sind der Schlüssel zu nachhaltigem Gärtnern und langfristigem Erfolg.
Die wichtigsten Nährstoffe im Überblick:
Stickstoff (N): Fördert das Wachstum von Blättern und Stängeln.
Phosphor (P): Wichtig für Wurzelentwicklung und Blütenbildung.
Kalium (K): Verbessert die Fruchtqualität, stärkt die Widerstandskraft gegen Krankheiten und Stress.
Magnesium (Mg): Zentrale Rolle bei der Fotosynthese.
Mikronährstoffe (z. B. Zink, Bor, Mangan, Eisen): Werden in kleinen Mengen benötigt, sind aber essenziell für spezielle Stoffwechselprozesse.

Bodendüngung – klassische Methode mit nachhaltiger Wirkung
Die Bodendüngung ist eine bewährte Methode, bei der Nährstoffe direkt im Wurzelbereich der Pflanzen eingebracht werden. Besonders bei der Verwendung organischer Düngemittel wie Kompost, Mist oder natürlichen Bodenverbesserern sorgt sie für eine langfristige Bodenfruchtbarkeit und fördert das natürliche Gleichgewicht im Gartenboden.
Vorteile:
Langfristige Nährstoffversorgung: Hauptnährstoffe wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) werden langsam freigesetzt und stehen den Pflanzen über längere Zeit zur Verfügung.
Ideal für größere Flächen: Besonders im Gemüsebau oder in der Landwirtschaft lässt sich Bodendüngung großflächig und effizient anwenden.
Kompatibel mit organischen Stoffen: Der Einsatz von Mulch, Kompost und anderen natürlichen Materialien ist einfach und umweltfreundlich.
Nachteile:
Abhängig von Bodenverhältnissen: Faktoren wie pH-Wert, Verdichtung oder Staunässe können die Nährstoffverfügbarkeit deutlich verringern.
Nährstoffverluste: Regen oder Bewässerung können Nährstoffe auswaschen, bevor die Pflanzen sie aufnehmen.
Langsamer Wirkungseintritt: In Notfällen, etwa bei akutem Mangel, liefert die Bodendüngung Nährstoffe nicht schnell genug.
Wirkungsdauer und Bodenbeschaffenheit:
Die Art des Bodens beeinflusst maßgeblich, wie schnell und wie lange Nährstoffe verfügbar sind:
Saure Böden hemmen die Aufnahme von Phosphor.
Humusreiche Böden speichern Kalium besser und geben es langsam ab.
Sandböden lassen Stickstoff schnell versickern,
während Tonböden Nährstoffe binden, sie aber schwerer zugänglich machen.
Fazit: Makronährstoffe wie Kalium, Stickstoff und Calcium brauchen je nach Boden und Düngertyp mehrere Tage bis Wochen, um vollständig pflanzenverfügbar zu werden. Daher ist die Bodendüngung besonders für die grundlegende Nährstoffversorgung über die Saison hinweg geeignet.
Blattdüngung – schnelle Nährstoffaufnahme über die Blätter
Bei der Blattdüngung (auch foliar genannt) werden Nährstoffe direkt auf die Blätter aufgetragen. Sie dringen über Stomata (Spaltöffnungen) und die Blattoberfläche in das Pflanzengewebe ein und stehen dort schnell zur Verfügung.
Vorteile:
Schnelle Wirkung: Ideal bei akutem Mangel an Nährstoffen wie Zink (Zn), Bor (B), Magnesium (Mg) oder Calcium (Ca).
Unabhängig vom Boden: Probleme wie verdichtete Böden, niedriger pH-Wert oder Wassermangel beeinflussen die Wirksamkeit kaum.
Geringerer Düngerbedarf: Im Vergleich zur Bodendüngung werden kleinere Mengen benötigt.
Nachteile:
Kurzfristige Wirkung: Die meisten Nährstoffe werden schnell verbraucht – für eine nachhaltige Versorgung ist die Methode allein nicht ausreichend.
Risiko von Blattverbrennungen: Falsche Konzentrationen oder unsachgemäße Anwendung können Schäden verursachen.
Abhängig vom Wetter: Regen oder hohe Temperaturen können die Wirksamkeit deutlich verringern.
Wirkungsdauer:
Die Geschwindigkeit der Nährstoffaufnahme variiert je nach Element. Laut Alshaal & El-Ramady (2017) gilt für 50 % Aufnahme:
Nährstoff | Zeit für 50 % Aufnahme |
Stickstoff (N) | ½ bis 2 Stunden |
Phosphor (P) | 5–10 Tage |
Kalium (K) | 10–24 Stunden |
Calcium (Ca) | 1–2 Tage |
Magnesium (Mg) | 2–5 Tage |
Schwefel (S) | ca. 8 Tage |
Zink (Zn) | 1–2 Tage |
Mangan (Mn) | 1–2 Tage |
Eisen (Fe) | 10–20 Tage |
Molybdän (Mo) | 10–20 Tage |
Hinweis: Die tatsächliche Aufnahmezeit kann je nach Pflanze, Klima und Blattstruktur variieren, bietet jedoch eine gute Orientierung.
Fazit: Die Blattdüngung eignet sich besonders zur schnellen Nährstoffversorgung in Stresssituationen oder zur gezielten Stärkung während kritischer Wachstumsphasen – ideal in Kombination mit einer Bodendüngung.

Kombinierte Methode: Bodendüngung & Blattdüngung im Einklang
In der Praxis erweist sich eine Kombination aus Boden- und Blattdüngung als besonders wirkungsvoll. Während die Bodendüngung die Grundversorgung mit Nährstoffen sicherstellt, dient die Blattdüngung als gezielte Ergänzung – insbesondere in Phasen mit erhöhtem Nährstoffbedarf oder bei Stresssituationen.
Blattdüngung ersetzt nicht die Wurzelernährung, bietet jedoch eine schnelle Hilfe, wenn Pflanzen sichtbare Mangelerscheinungen zeigen oder der Boden kurzfristig keine ausreichende Versorgung leisten kann. Gemeinsam sorgen beide Methoden für eine ganzheitliche Versorgung und fördern die Widerstandsfähigkeit und Vitalität der Pflanzen.
Empfehlungen für die Praxis:
Bodenanalyse durchführen: Regelmäßige Tests helfen, das richtige Düngemittel auszuwählen und Überdüngung zu vermeiden.
Wachstumsphasen beobachten: In Phasen intensiven Wachstums oder der Fruchtbildung ist eine zusätzliche Blattdüngung oft besonders effektiv.
Wetter berücksichtigen: Blattdünger nicht bei starker Hitze oder direkt vor Regen ausbringen.
Dosierung beachten: Immer die Herstellerangaben befolgen, um Pflanzenschäden zu vermeiden.
Fazit:
Richtiges Düngen ist entscheidend für gesunde Pflanzen und fruchtbaren Boden.
Blattdüngung ist ideal für die schnelle Korrektur bei Mangelerscheinungen oder ungünstigen Bodenbedingungen,
Bodendüngung sorgt für eine langfristige Nährstoffversorgung über das Wurzelsystem.
Die Kombination beider Methoden bringt optimale Ergebnisse, fördert das natürliche Gleichgewicht im Garten und stärkt die Pflanzen auf nachhaltige Weise.

Sowohl die Düngung über den Boden als auch die Blattdüngung haben ihren festen Platz in der heutigen Landwirtschaft und im Gartenbau. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Verständnis der Pflanzenbedürfnisse und in der richtigen Wahl der Methode.
Für Einsteiger empfiehlt sich zunächst die Bodendüngung, da sie einfach anzuwenden ist und langfristige Vorteile für das Pflanzenwachstum und die Bodenfruchtbarkeit bietet.
Mit wachsender Erfahrung lässt sich während der Vegetationsperiode auch die Blattdüngung gezielt einsetzen, etwa bei erhöhtem Nährstoffbedarf oder Stresssituationen.
Die Kombination beider Methoden sorgt für eine optimale Versorgung, fördert kräftiges Wachstum, steigert den Ertrag und trägt zur Gesundheit des Bodens für kommende Generationen bei.
HomeOgarden Empfehlung
Für die Grunddüngung empfehlen wir unser organisches Dünger „Organischer Garten“ mit Mykorrhiza und Leonardit – ideal zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und zur Förderung eines starken Wurzelsystems.
In der Sommersaison, wenn Pflanzen besondere Bedürfnisse haben, eignen sich folgende flüssige Spezialdünger:
VEGiPOST Frucht
Sorgt für eine gesunde Fruchtentwicklung bei Tomaten, Paprika, Gurken, anderen Fruchtgemüsen und Obstbäumen. Der Dünger wirkt innerhalb von 24 Stunden und verbessert die Nährstoffaufnahme aus dem Boden.
VEGiPOST Blatt
Fördert das Blattwachstum bei Zimmerpflanzen, Blattgemüse und Ziersträuchern. Sicher für essbares Blattgemüse – frei von künstlichen Zusätzen.
VEGiPOST Blumen
Unterstützt eine langanhaltende Blüte bei Blühpflanzen und Ziersträuchern. Für zusätzlichen Pflanzenschutz empfehlen wir ergänzend unser Stärkungsmittel für Blühpflanzen.
Flüssiger Humus
Ein 100 % organischer Flüssigdünger aus Leonardit, perfekt für die ganzjährige Pflege von Garten und Blühpflanzen. Verbessert die Nährstoffverfügbarkeit und unterstützt eine kräftige, gesunde Pflanzenentwicklung.
Diese Dünger sorgen auf natürliche und umweltfreundliche Weise für optimales Wachstum und gesunde Pflanzen.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht mit Empfehlungen zur Düngung der häufigsten Gartenpflanzen:
Pflanze | Düngezeitpunkt | Empfohlene Methode | Besonderheiten | Empfohlenes HomeOgarden-Produkt |
Salat | Vor dem Pflanzen & während des Wachstums | Bodendüngung + Blattdüngung | Weniger Stickstoff für gesunden Blattwuchs | Organischer Garten (Boden), VEGiPOST Blatt (Blattdüngung) |
Hülsenfrüchte | Vor dem Pflanzen | Bodendüngung | Wenig Stickstoff – Pflanze bindet ihn selbst aus der Luft | Flüssiger Humus für milde, stickstoffarme Düngung |
Tomaten | Vor dem Pflanzen, Blüte & Fruchtansatz | Boden- & Blattdüngung | Kalium für Fruchtqualität während der Ernte | Organischer Garten, VEGiPOST Frucht |
Paprika | Vor dem Pflanzen, Blüte & Fruchtbildung | Boden- & Blattdüngung | Magnesium fördert Blüten- & Fruchtentwicklung | Organischer Garten, VEGiPOST Blumen |
Zucchini | Vor dem Pflanzen & in der Wachstumsphase | Bodendüngung | Kräftige Düngung für starkes vegetatives Wachstum | Organischer Garten, VEGiPOST Frucht |
Karotten | Vor der Aussaat | Bodendüngung | Wenig Stickstoff, um übermäßiges Blattwachstum zu vermeiden | Organischer Garten |
Zwiebeln | Vor dem Pflanzen & während des Wachstums | Bodendüngung | Phosphor für kräftige Wurzelbildung | Organischer Garten, Flüssiger Humus |
Hinweis: Alle HomeOgarden-Produkte bieten hochwertige, organische Pflanzenpflege, abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse. Die Tabelle dient als Orientierung – passen Sie die Düngung stets den Bodenbedingungen und Pflanzenanforderungen an.

Ein Schritt weiter in der Düngung
HomeOgarden ist in der Entwicklung seiner Produkte einen Schritt weiter gegangen – mit besonderen organischen Düngern, die noch wirksamer und umweltfreundlicher sind.
Spezialdünger mit Algen – Natürlich bessere Bodenqualität
Die HomeOgarden Algendünger wurden für alle entwickelt, die ihren Boden natürlich verbessern und auf spezielle Bedürfnisse ihrer Pflanzen eingehen möchten.
Algen sind reich an Mikronährstoffen, Vitaminen, Pflanzenhormonen und Enzymen, die:
die Nährstoffaufnahme im Boden verbessern,
das Wachstum fördern,
die Widerstandskraft gegen Stress erhöhen
und das Bodenleben aktiv unterstützen.
VEGiPOST – Pflanzliche Düngung ohne tierische Zusätze
Die VEGiPOST-Linie besteht aus 100 % pflanzlichen Reststoffen – ohne tierische Bestandteile.
Das schützt nicht nur die Umwelt, sondern vermeidet auch das Risiko von Krankheitserregern. Ideal für alle, die nachhaltig und ethisch gärtnern möchten.
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